Was ist Xylitol?

Bei Xylitol handelt es sich um einen Zuckerersatz, der in zahlreichen Produkten und Nahrungsmitteln für Menschen enthalten ist. Die Vorteile von Xylitol sind, dass es deutlich weniger Kalorien enthält, als Zucker, dass es Karies verhindern kann und für Diabetiker geeignet ist. Viele zuckerfreie Süssigkeiten und Kaugummis enthalten diesen künstlichen Süssstoff. Xylitol kommt natürlicherweise in Gemüse und Obst in kleinen Mengen vor.

Bild: www.zahnmaennchen.de

Wie kann ich eine Vergiftung vermeiden?

  • Inhaltsstoffe der Lebensmittel anschauen, alle Produkte mit Xylitol sollten für Hunde unzugänglich aufbewahrt werden
  • Zum Zähne putzen bei Hunden keine Zahnpasta für Menschen benützen
  • Falls der Hund trotz aller Vorsichtsmassnahmen Xylitol-haltige Produkte aufnimmt, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden!

Einige Beispiele:

  • Hustensirup
  • Zahnspülungen
  • Zahnpasta
  • Bonbons
  • Kuchen, Kekse
  • Kaugummi
  • zuckerfreie homöopathische Globuli enthalten ebenfalls eine geringe Menge an Xylitol

Zuckerfreie Kaugummis sind eine der häufigsten Ursachen von Xylitol-Vergiftungen bei Hunden.

Was passiert, wenn Xylitol vom Hund aufgenommen wird?

Das aufgenommene Xylitol bewirkt eine schnelle Insulinausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse. Innert 20-60 Minuten kann es zu einem Abfall des Zuckerspiegels und zu einer Hypoglykämie kommen. Die Neubildung von Zucker in der Leber wird reduziert.

Wieviel Xylitol ist gefährlich?

Bereits 0.1g/kg Xylitol können zu einem Absinken des Zuckerspiegels führen. Je nach Kaugummi kann diese Menge bereits mit 3 Stück Kaugummi für einen 10kg schweren Hund erreicht werden. Die Menge Xylitol, welche lebensbedrohlich ist, ist individuell unterschiedlich und nicht für alle Hunde gleich hoch. Ab 0.5g/kg ist jedoch mit gefährlichen Symptomen zu rechnen.

Wieso ist Xylitol für den Menschen nicht gefährlich?

Beim Menschen wird durch das Xylitol kaum eine Insulinausschüttung stimuliert, es kommt somit zu keinem Absinken des Zuckerspiegels im Blut.

Welche Symptome treten bei einer Xylitol-Vergiftung beim Hund auf?

Hunde können nach der Aufnahme von Xylitol Erbrechen zeigen, das typische Anzeichen einer Vergiftung ist jedoch eine Unterzuckerung (sogenannte Hypoglykämie). Die Unterzuckerung führt zu einer Schwäche, zu Koordinationsstörungen, schwankendem Gang und in schlimmeren Fällen zu einem Kollaps oder zu Anfällen. Die Hypoglykämie kann für den Hund lebensbedrohlich sein. Auch wenn diese Unterzuckerung rechtzeitig und erfolgreich behandelt werden kann, kann das Xylitol zu einer unheilbaren Leberschädigung führen. Die Symptome einer Unterzuckerung können sehr schnell, innert 30-60 Minuten auftreten, oder aber erst nach 24-48 Stunden sichtbar werden. Ein Leberversagen kann auch vorkommen, wenn der Hund vorgängig Symptome einer Unterzuckerung zeigte. Die Anzeichen einer Leberschädigung sind nach 9-72 Stunden sichtbar.

Gelbe Schleimhäute und Augen bei einer Leberschädigung

Ist Xylitol auch für Katzen gefährlich?

Zu Xylitolvergiftungen bei Katzen liegen keine Daten vor, da Katzen nicht gerne „naschen“. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Katzen Süsses nur sehr eingeschränkt oder überhaupt nicht schmecken können.