Babesiose (Piroplasmose)
- Erreger: Der Erreger der Babesiose ist der Blutparasit Babesia canis, welcher die roten Blutkörperchen befällt. Dieser Parasit ist weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten und im mediterranen Raum verbreitet. Babesia canis wird durch verschiedenen Zeckenarten, in Mitteleuropa v.a. durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) und selten durch importierte und nur im Haus lebende braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen. Nach einer Saugdauer von 48-96h beginnt die Zecke den Parasiten auf den Wirt (Hund) zu übertragen.
- Symptome: Der Parasit dringt in die roten Blutkörperchen ein und zerstört diese. Es kommt zu Fieber, Appetitlosigkeit, Blutarmut, Blutplättchenmangel, gelben Schleimhäute, „Cola-farbigem“ Urin (Hämoglobinurie).
- Diagnose: Die Verdachtsdiagnose kann mit einer Blutuntersuchung erhärtete werden.
- Therapie: Die Therapie beinhaltet ein Medikament, welches die Blutparasiten abtötet. Je nach Schweregrad der Symptome muss noch eine unterstützende Therapie eingeleitet werden. Bei schwerer Blutarmut kann eine Bluttransfusion notwendig sein.
- Schutz: Es existiert eine Impfung, welche allerdings keinen kompletten Schutz bietet und zu starken Nebenwirkungen führen kann. Reist man in gefährdete Gebiete, kann allenfalls auch eine Prophylaxe mit einem Medikament zum Abtöten der Parasiten gemacht werden.