Die Wespen sind im Moment besonders aktiv. Nicht selten kommt es auch bei Hunden und Katzen zu Wespen- und Bienenstichen, was tun?

Unterscheiden kann man Stich von einer Wespe von dem einer Biene daran, dass beim Bienenstich der Stachel in der Haut bleibt. Der Stachel hat Widerhaken, wird vom Hinterleib der Biene weggerissen und kurz darauf stirbt die Biene. Nicht immer ist jedoch dieser Stachel noch sichtbar, teilweise entfernen die Tiere den Stachel nach dem Stich selber. Wenn man einen solchen Stachel aber noch sieht, sollte man versuchen diesen zu ziehen. Der Stachel soll unten festgehalten werden, damit der Giftsack nicht ausgedrückt wird.

Den Wespenstich sieht man bei den Tieren im Fell oft nicht mehr, daher kann ein solcher Stich oft nur vermutet werden. Der Verdacht besteht, wenn das Tier zum Beispiel plötzlich aufschreit oder wegrennt und es eventuell danach zu einer Schwellung kommt.

Ist so ein Stich gefährlich?

Gleich wie bei Menschen kommt es darauf an, wo sich der Stich befindet und ob das Tier allergisch reagiert.

Ein Bienen- oder Wespenstich an den Pfoten kann teilweise massiv anschwellen, bleibt die Schwellung aber auf diesen Bereich begrenzt und schwillt nicht zusätzlich der Kopf oder andere Körperteile an, so besteht keine Gefahr für das Tier. Die betreffende Stelle kann mit Eisbeuteln oder fliessendem Wasser gekühlt werden. An wenig behaarten Stellen kann auch eine Salbe wie zum Beispiel Fenistil aufgetragen werden.

Befindet sich der Stich im Bereich des Mauls oder des Rachens kann dies für das betroffene Tier gefährlich werden. Falls die Luftwege anschwellen kommt es zu einer lebensbedrohlichen Atemnot. Das Tier muss in diesem Fall gut überwacht und bei Problemen mit der Atmung sofort einem Tierarzt vorgestellt werden.

Gefürchtet sind vor allem die allergischen Reaktionen auf einen Stich. Die Symptome einer allergischen Reaktion treten kurz nach dem Stich auf (Sekunden bis Minuten) und können sehr unterschiedlich sein, es kann zu einer Schwellung am ganzen Körper (besonders am Kopf sichtbar) kommen, das Tier ist schlapp, Erbrechen und Durchfall können direkt nach dem Stich auftreten und einige Tiere zeigen Kreislauf- oder Atemprobleme. Diese Schocksymptome können dazu führen, dass die Tiere nicht mehr gehen können, oder sogar umfallen. Dies ist ein Notfall und betroffene Tiere müssen sofort einem Tierarzt vorgestellt werden. Normalerweise bleibt eine solche Allergie auf Bienen oder Wespen das ganze Leben lang bestehen und bei erneuten Stichen muss schnell gehandelt werden. In einigen Fällen können vom Tierarzt Medikamente für den Notfall verschrieben werden.

Wie kann ich verhindern, dass mein Tier gestochen wird?

  • Wenn möglich vermeiden, dass die Tiere mit Insekten spielen
  • Tiere nicht unbeaufsichtigt draussen lassen, wenn viele Wespen/ Bienen da sind
  • Vorsicht bei der Fütterung, Wespen können im Futternapf sein
  • Vorsicht mit Fallobst im Garten

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Was muss bei Bodenwespen berücksichtigt werden?

Das Tier erleidet meistens mehrere Stiche und die Wespen können im Fell bleiben. Wichtig ist somit, den Hund weg vom Wespennest zu bringen und wenn möglich das Fell auszukämmen, damit die Wespen entfernt werden.

Hunde können, insbesondere wenn Sie in ein Nest von Bodenwespen geraten sind, „psychische“ Probleme entwickeln, mit einer geeigneten Behandlung kann dieses schlechte Erlebnis vergessen werden. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

Gerne beraten wir Sie bei Fragen!

Für Ihren Vierbeiner stellen wir gerne ein individuelles Notfallset zusammen.